Was sind Action-Cams und welche Anwendungsgebiete haben sie?

Action-Cams sind kleine, robuste und vor allem leistungsstarke Kameras, die euch die Möglichkeit bieten, Aufnahmen in Full HD oder sogar 4K Qualität zu machen. Sie eignen sich perfekt für sportliche Aktivitäten aller Art oder auch für Reisen in entlegene Gebiete, bei denen ihr nicht immer eure teure DSLR-Kamera mitnehmen wollt oder könnt.

Ich möchte dir hier in diesem Blogbeitrag zeigen, worauf du bei der Auswahl der richtigen Action-Cam achten solltest, denn immerhin kosten die verschiedenen Modelle zwischen 40 und 400 Euro oder noch mehr. Das es da Unterschiede gibt, dürfte klar sein.

Aber mein Smartphone hat auch eine richtig gute Kamera!

Was können Action-Cams wie die Insta360
Foto von Maik Kleinert auf Unsplash

Das mag sein. Aber Action-Cams wollen der Kamera am Smartphone keine Konkurrenz machen. Es sind andere Geräte für eine andere Verwendung. Wichtigster Punkt ist, dass sie besonders widerstandsfähig sind.

Downhill mit dem Fahrrad oder Snowboard? Das macht Spaß. Aber möchte man bei diesen Aktivitäten wirklich sein Smartphone nutzen, um das Erlebnis festzuhalten? Der nächste Sturz kommt bestimmt und im ungünstigsten Fall ist das teure Smartphone dahin. Action-Cams macht solch ein Sturz nichts aus, denn dafür sind sie gemacht.

Hinzu kommt ein staub- und wasserfestes Gehäuse, das die Kameras zusätzlich schützt. Selbst widrigste Bedingungen stören die Geräte nicht. Aufnahmen unter Wasser oder bei Sturm sind kein Problem und liefern die Bilder mit dem gewissen Etwas.

Was können gute Action-Cams?

Die Geräte sind, wie es der Name verrät, auf Action ausgerichtet. Die hochauflösenden Bilder und Videos versprechen wackelfreie Aufnahmen. Möglich wird dies durch eingebaute Bildstabilisatoren. Bilder oder Videos werden bei den meisten Action-Cams auf einer microSD-Karte gespeichert. Es gibt aber auch Geräte, die die Daten direkt an das gekoppelte Smartphone senden.

Action-Cams sind klein und kompakt und bieten verschiedenste Möglichkeiten zum Befestigen. Neben dem klassischen Auslösen per Hand ist es kein Problem, die Kameras an einem Helm oder Sportgerät zu befestigen.

Action-Cam GoPro an Drohne befestigt
Foto von Akhil Yerabati auf Unsplash

Welchen Funktionsumfang bieten die Geräte?

Wie überall, hängt das von der jeweiligen Preisklasse ab. Es gibt bereits günstige Geräte, die schon viel können. Höherpreisige Modelle sind größtenteils mit mehr Funktionen ausgestattet.

Eine mögliche und sehr nützliche Funktion von Action-Cams sind Serienbilder. Das sind Bildaufnahmen, die innerhalb weniger Millisekunden entstehen. Bis zu 240 Bilder werden innerhalb von Sekundenbruchteilen aufgenommen und ermöglichen grandiose Ergebnisse. Besondere Momente oder Stunts, die nur einen Moment dauern, kann man damit perfekt in Szene setzen.

Weitere beliebte Funktionen sind die Timelapse- und Starlapse-Funktion. Diese werden auch Zeitlupenfunktion genannt. Es handelt sich um Serienbilder in Videoform. Die Action-Cams nehmen das Video im Zeitraffer, also mit möglichst vielen Bildern je Sekunde auf. Je mehr Bilder die Kameras pro Sekunde aufnehmen, desto flüssiger wirkt am Ende das fertige Video.

Die Zeitraffer- und Starlapse-Funktionen sucht man bei günstigeren Modellen oft vergebens. Diese Zeitraffer-Aufnahmen ermöglichen es zum Beispiel, Vorgänge in der Natur, die längere Zeit dauern, verkürzt als Film anzusehen. Die Klassiker sind hier das Aufblühen einer Blume und natürlich der Sonnenaufgang oder -untergang. Um diese Effekte zu erreichen, wird die Action-Cam fest an einem bestimmten Ort platziert.

Über mehrere Minuten oder Stunden macht sie in einem festgelegten Abstand immer wieder ein Bild. Am Ende entsteht daraus ein kleiner Film, in dem man sich das Ganze im Schnelldurchlauf ansieht.

Die Starlapse-Funktion ist ähnlich, aber für Nachtaufnahmen geschaffen. Die Linse öffnet sich hier besonders weit. Dadurch fällt mehr Licht in die Kamera. So ist es zum Beispiel möglich, die Bewegungen des Sternenhimmels zu filmen.

Besonders wichtig: Elektronische Bildstabilisierung

Die elektronische Bildstabilisierung, oder auch Electronic Image Stabilization (EIS) ist bei Action-Cams besonders wichtig. Schließlich möchte man die Aufnahmen genießen und nicht auf Wackelbilder schauen. Erreicht wird dies durch eine bewegliche Linse, welche die Wackler retuschiert.

Bewegungen werden über Gyroskop-Sensoren erfasst. Das EIS richtet das Bild dann so aus, dass nahezu keine Wackler zu erkennen sind.

Ein toller Effekt und für viele Nutzer ein “Must-have” sind HDR-Aufnahmen. HDR steht für High Dynamic Range. Fotos und Videos werden in einem erweiterten Farbspektrum aufgenommen. Die Bilder wirken dadurch echter und lebendiger als die Aufnahmen mit Standard Dynamic Range.

Was ist jetzt die richtige Entscheidung?

Diese muss letztlich jeder für sich selbst treffen. Es gibt schon Einsteigergeräte zu günstigen Preisen. Meist wird man mit diesen Geräten nicht lange glücklich sein, wenn wichtige Funktionen fehlen. Grundsätzlich sollte die Action-Cam ein Display, ein Unterwassergehäuse, ausreichend Speicherplatz und einen USB-C-Port mitbringen.

Wichtig ist auch ein Gewinde an der Unterseite für das Stativ. Auch muss man darauf achten, dass es ausreichend Zubehör für die Action-Cam gibt. Hüllen, Reinigungssets und austauschbare Akkus sind ebenso nützlich wie Brustgurte oder Helmbefestigungen.

Je nach Anspruch empfiehlt sich eine elektronische Bildstabilisierung, die HDR-Aufnahmefunktion und eine Funktion für Serienbilder oder Timelapse. Das nächste Abenteuer kann kommen.

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