Vögel im Flug fotografieren ist nicht besonders einfach. Daher ist es umso besser, dass Du auf dieser Seite gelandet bist. Du wolltest schon immer mal perfekte Bilder von Vögeln im Flug schießen? In diesem Ratgeber werden nützliche Tipps dafür gegeben – außerdem erfährst Du hier, was alles benötigt wird.
Inhalt
Der Unterschied zwischen fliegenden und laufenden Vögeln
Einen laufenden oder sitzenden Vogel fotografieren wirst du hinbekommen, wenn du einigermaßen fit beim Fotografieren bist. Allerdings sieht das nicht so atemberaubend aus, wie wenn er in der Luft ist. Meist sind die Tiere jedoch einige Dutzend Meter weit weg. Wie lässt sich also ein perfektes Bild von einem Vogel im Flug schießen?
Trage am besten Kleidung in natürlichen Farben. Damit kannst Du Dich tarnen und der Vogel erkennt Dich nicht. So wird das Fotografieren gleich viel einfacher. Es kann aber auch hilfreich sein, den Vogel dran zu gewöhnen, dass Du in seiner Nähe bist. Suche eine richtige Location aus, auf der häufiger Vögel vorbeifliegen.
Das Fotografieren kleinen Vögeln ist eine besondere Herausforderung: Diese sind meist schneller als größere Vögel, ihre Flugrichtung ist unberechenbar und aufgrund ihrer kleinen Größe muss die Kamera sehr leistungsfähig sein.
Welche Ausrüstung brauche ich, um Vögel im Flug zu fotografieren?
Einfache Kameras helfen leider wenig weiter. Mit Smartphones und Kompaktkameras wirst Du nicht sehr weit kommen. Sie weisen zu wenige Megapixel und eine geringe Brennweite auf, beim Vergrößern der Bilder werden diese unscharf. Leistungsschwächere Kameras sind nur geeignet, wenn das Tier weniger als 10 Meter weit weg ist. Achte darauf, dass die Brennweite der Kamera mindestens 300 mm beträgt, mehr würde aber auch nicht schaden.
Heutzutage kann sich mit viel Übung und einer guten Kamera jeder in die Kunst des Vogelschießens heranwagen. Bereits Bridgekameras reichen dafür aus. Noch besser sind allerdings System- und DSLR-Kameras. Mit 400 mm Brennweite lassen sich bereits Bilder erzeugen, auf denen die Vögel hoch in der Luft sind und sie trotzdem gut zu sehen sind.
Gerade bei Spiegelreflexkameras und Systemkameras kommen zu den Kosten der Kamera selbst auch noch die Kosten für ein gutes Teleobjektiv dazu. Das solltest du immer bedenken. Bei einer Bridgekamera ist es immer ein Komplettpreis.
Stelle die Kamera ein, bevor Du Bilder machst – am besten noch daheim. Wer neu in die Welt der Vogelfotografie eintaucht, muss sich noch nicht gleich ein Stativ besorgen (wobei ein Stativ natürlich zur Grundausstattung in der Fotografie gehört). Denkst Du über den Kauf nach, solltest Du Dir eins mit einem kardanischen Kopf erwerben.
Dieses kann vom Benutzer leicht in alle Richtungen geschwenkt werden. Schwenkköpfe sind immer eine gute Wahl.
Wann ist die passende Zeit für das Fotografieren von Vögeln im Flug?
Bei blauem Himmel morgens, nachmittags oder abends. Zur Mittagszeit steht die Sonne ganz oben am Himmel. Du solltest mit dem Rücken zu ihr gekehrt sein, während Du die Bilder machst. Außer, der Himmel ist bewölkt. Um direkt in der Sonne zu schießen, benötigt man etwas mehr Erfahrung.
Den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang beim Fotografieren zu nutzen, ist also sehr praktisch. Dann ist die Lichtintensität nicht allzu hoch. Es darf jedoch auch nicht zu dunkel sein – bei anderen Himmelsbildern ist ein dunkelblauer Himmel sehr schön, nicht jedoch bei Vogelfotos.
Geht es um die Jahreszeit, ist die Zeit des Nestbaus hervorragend geeignet, um Vögel im Flug zu fotografieren. Es kann auch lustig aussehen, wenn Du einen Vogel fotografierst, der etwas im Schnabel hat.
Belichtung und Verschlusszeit: Einstellungen an der Kamera
Nun kommen wir zur Einstellung der Kamera. Je kürzer die Verschlusszeit, desto besser. Allerdings hängt das auch davon ab, wie schnell der Vogel mit den Flügeln schlägt. Kleine Vögel schlagen 40-Mal pro Sekunde, Adler und Reiher aber nur 2-Mal. Auch Enten sind nicht gerade langsam. Wähle für die Verschlusszeit mindestens eine tausendstel Sekunde.
Dagegen sollte die Blende eher klein sein, um scharfe Bilder zu erzeugen. Die Blendenzahl hängt mit dem Sweet Spot zusammen, also mit dem Blendenwert, an dem dein Objektiv die größte Schärfe hat. Auch bei den ISO-Werten solltest du versuchen einen möglichst kleinen Wert zu verwenden. Dann rauscht es nämlich nicht. Die Kamera kann das aber auch automatisch einstellen.
Wird der Autofokus auf AF-C eingestellt, wird permanent fokussiert. Wichtig, wenn sich das Objekt bewegt. Während des Auslösens weißt Du auch nicht, in welchem Winkel sich im Foto die Flügel des Vogels befinden. Daher solltest Du so viele Bilder pro Sekunde wie möglich schießen. Nutze also die Serienbild-Funktion.
Sinnvolle Ergänzungen für deine Ausrüstung
Auf jeden Fall benötigst Du also eine gute Kamera. Damit wird das Üben nie langweilig – egal, ob Du allein Fotos machst oder mit Freunden und Bekannten. Aber auch Tarnausrüstungen (entsprechende Zelte, Überwürfe und Netze) kannst Du Dir besorgen.
Außer eben, die Vögel haben sich an die Menschen gewöhnt und fliegen nicht gleich weg.
Viel Erfolg und Spaß mit Deinen Vogelbildern!