Wenn du mit dem Fotografieren anfängst, dann fragst du dich vielleicht, welche Kamera für den Einstieg wohl dir richtige ist. Geht das mit einer einfachen Kompaktkamera oder doch lieber eine Bridgekamera oder muss es unbedingt eine Spiegelreflexkamera oder Systemkamera sein? Und wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Bridgekamera und Spiegelreflexkamera? Eigentlich ist es egal.
Ich bin ja ein großer Fan von Bridgekameras. Ich mag es einfach, immer die richtige Brennweite sofort einsetzbar zu haben. Sicherlich haben auch Bridgekameras ihren Preis. Je nach Modell und Hersteller musst du für eine Bridgekamera 600 bis 800 Euro einplanen.
Wenn es das Premium-Modell von Sony sein soll, die RX 10 Mark IV, dann können es auch schon mal 1800 Euro sein.
Der Unterschied zwischen Bridgekamera und Spiegelreflexkamera
Natürlich gibt es zwischen einer Bridgekamera und einer Spiegelreflexkamera einige Unterschiede. Auch wenn beide Kameras auf den ersten schnellen Blick vielleicht sehr ähnlich aussehen, treffen hier eigentlich Welten aufeinander.
Fangen wir mal mit dem offensichtlichsten Unterschied an: An einer Spiegelreflexkamera kannst du die Objektive austauschen und die Kamera so immer optimal an die fotografische Situation anpassen. Willst du z.B. Pilze fotografieren, dann montierst du eher ein Makroobjektiv oder ein Weitwinkelobjektiv.
Wenn allerdings um Tierfotografie geht, dann ist doch eher ein Teleobjektiv mit großer Brennweite gefragt.
Allerdings kann sich die Möglichkeit des Objektivwechsels auch als Nachteil erweisen. Wenn man ein bestimmtes Objektiv montiert hat, dann ist man auch eingeschränkt. Nehmen wir mal an, ein Weitwinkelobjektiv ist an der Spiegelreflexkamera montiert und es hoppeln in einiger Entfernung Hasen vorbei und machen total lustige Bewegungen.
Schade, denn ein Teleobjektiv wäre jetzt wohl die bessere Wahl.
Hier würde jetzt die Bridgekamera ihren Vorteil eines fest montierten Objektivs mit großem Brennweitenbereich ausspielen. Von Weitwinkel bis Tele mit großer Brennweite ist hier, im Unterschied zur Spiegelreflexkamera, alles direkt verfügbar. Einfach den Zoomhebel betätigen und aus dem Weitwinkel- wird ein Teleobjektiv.
Also eigentlich ein Pluspunkt für die Bridgekamera, denn zusätzliche Objektive kosten natürlich auch zusätzliches Geld. Und das nicht gerade wenig, wenn man qualitativ hochwertige Objektive verwenden möchte.
Aber, natürlich kommt ein aber. In einer Bridgekamera sind deutlich kleinere Sensoren verbaut, wie es in einer Spiegelreflexkamera der Fall ist. Während hier Vollformat- oder APS-C Sensoren zum Einsatz kommen, sind es in den meisten Fällen 1/2.3″ Sensoren. Das entspricht der Sensorgröße, die auch in Smartphones für die Kameras genutzt werden.
Es gibt aber auch einige Bridgekameras, die haben zumindest einen 1″ Sensor. Immerhin etwas größer und lichtstärker aber immer noch kein Vergleich zu einem APS-C oder Vollformat-Sensor.
Bei optimalen Lichtbedingungen mag das keinen so großen Unterschied machen, aber je schlechter das Licht wird, desto größer wird der Unterschied in der Bildqualität und den fotografischen Möglichkeiten.
Also ist die Sensorgröße ein klarer Pluspunkt für die Spiegelreflexkamera.
Es gibt aber noch einen weiten Unterschied zwischen einer Spiegelreflexkamera und einer Bridgekamera. Und der ist von außen vielleicht nicht gleich zu sehen, sondern zeigt sich auch im Namen: Die Spiegelreflexkamera besitzt ein Spiegelsystem, das sich öffnet, wenn du den Auslöser drückst, um das Licht nicht mehr in den Sucher zu lenken, sondern auf den Bildsensor zu lassen.
Bei einer Bridgekamera gibt es kein Spiegelsystem, sondern alles läuft elektronisch ab. Dementsprechend wird auch das Sucherbild elektronisch erzeugt und zeigt genau das, was auch auf dem Foto landen würde. Wenn das Bild z.B. überbelichtet ist, dann wird es auch im elektronischen Sucher zu hell dargestellt. Finde ich schon nützlich.
Bei einer Spiegelreflexkamera gibt es extra eine Taste, um die Blende auf den eingestellten Wert zu schließen und so die Belichtung im optischen Sucher zu zeigen.
Das Spiegelsystem macht die Spiegelreflexkamera natürlich auch schwerer.
Mein Fazit: Unterschied zwischen Bridgekamera und Spiegelreflexkamera
Das es einige Unterschiede zwischen einer Bridgekamera und einer Spiegelreflexkamera gibt, haben wir uns jetzt angeschaut. Doch für welche Kamera du dich letztendlich entscheidest, liegt bei dir. Bei guten bis sehr guten Lichtverhältnissen kann eine gute Bridgekamera auch bei der Bildqualität mithalten.
Werden die Lichtverhältnisse aber schlechter oder die fotografischen Aufgaben spezieller, war es das. Das muss man schon ehrlich sagen, denn dann spielt die Spiegelreflexkamera ihre Vorteile (größerer Sensor, spezielle Objektive) aus und ist der Bridgekamera deutlich überlegen.
Wie würden Sie das Sucherbild einer Spiegelreflexkamera im Vergleich zum OLED-Sucherbild einer Bridgekamera wie z.B. der Panasonic FZ 1000 II beurteilen.
Ich habe bisher mit einer Spiegelreflexkamera von Pentax fotografiert und überlege, die o.g. Bridgekamera zu kaufen.
Das Sucherbild einer Bridgekamera, wie bei einer Systemkamera, wird ja elektronisch erzeugt und gefällt mir persönlich besser. Und man sieht gleich, was man bekommt (z.B. kann man sich ja das Histogramm einblenden lassen).