Vielleicht ist es dir auch schon mal passiert. Du warst den ganzen Tag mit deiner Kamera unterwegs und stellst dann zuhause am Computer fest, dass auf allen deiner Bilder komische Flecken zu sehen sind. Und zwar immer an der gleichen Stelle.
Dieses Problem kennen wohl alle Eigentümer einer Spiegelreflexkamera oder auch einer Systemkamera.
Bei diesen Flecken handelt es sich in den meisten Fällen um Verschmutzungen, die sich auf dem Bildsensor befinden, die sogenannten Sensorflecken. Ursache ist der Objektivwechsel, denn nur zu diesem Zeitpunkt kann eine Verschmutzung des Bildsensors erfolgen.
Inhalt
Sensorflecken – verschmutzen Kamerasensor vermeiden
Moderne Spiegelreflexkameras verfügen zwar über eine Reinigungsfunktion, bei der per Schwingungen versucht wird Verschmutzungen zu entfernen, aber das funktioniert auch nicht immer so.
Wirklich vermeiden kannst du den verschmutzten Bildsensor an deiner Spiegelreflexkamera nicht 100%. Wahrscheinlich erwischt es dich auch irgendwann mal. Aber du kannst natürlich auch einiges tun, um einen verschmutzten Bildsensor an deiner DSLR möglichst zu vermeiden.
Hier sind einige Tipps, um die Wahrscheinlichkeit dafür zu verringern:
- Objektivwechsel nur dort vornehmen, wo du und deine Kamera vor Wind, Wasser und Staub geschützt sind. Im Idealfall vermeide den Objektivwechsel im „Gelände“ komplett.
- Beim Objektivwechsel sollte die Kamera ausgeschaltet sein, um eine Anziehung von Staub und Dreck durch die elektrische Ladung zu vermeiden.
- Wenn du das Objektiv wechseln musst, dann halte die Kamera mit der Öffnung nach unten. So kann eigentlich kein Staub in die Kamera hineinfallen. Außer der Wind bläst den Dreck in die Kamera.
- Versuche die Zeit, in der die Kamera offen ist, so kurz wie möglich zu halten. Also bereite alles so weit vor, dass der eigentlich Objektivwechsel so schnell wie möglich ablaufen kann.
- Natürlich sollte auch das Objekt sauber sein, bevor es auf die Kamera gesteckt wird. Also auch das Objektiv vorher auf Verschmutzungen kontrollieren.
Sensorflecken erkennen: So findest du sie leicht und sicher
Sensorflecken können störende Artefakte in deinen Fotos sein. Hier ein umfassender Leitfaden, um sie schnell zu erkennen:
- Testbild aufnehmen:
- Wähle eine helle, gleichmäßige Fläche (z. B. blauen Himmel oder weißen Bildschirm).
- Setze die Blende auf f/16 oder kleiner.
- Fokus auf Unendlich und ISO niedrig einstellen.
- Bildanalyse:
- Betrachte das Bild in einem Bildbearbeitungsprogramm bei 100 % Vergrößerung.
- Sensorflecken erscheinen als dunkle Flecken oder Punkte.
- Alternative Methoden:
- Blende: Mit unterschiedlichen Blenden Testbilder machen (f/8, f/11, f/22).
- Kontrast erhöhen: Kontrast und Klarheit im Bearbeitungsprogramm erhöhen, um Flecken deutlicher sichtbar zu machen.
- Live-View-Test (bei spiegellosen Kameras):
- Aktiviere den Live-View-Modus und blende auf f/22 ab.
- Bewege die Kamera langsam, um Sensorflecken leichter erkennen zu können.
- Spezielle Werkzeuge:
- Sensor Loupe: Mit einer beleuchteten Lupe* können Staub und Flecken direkt auf dem Sensor sichtbar gemacht werden.
- Prävention:
- Reinige deine Objektive regelmäßig und wechsle sie nur in staubfreien Umgebungen.
- Vermeide unnötiges Entfernen des Objektivdeckels.
Wenn du sicher bist, dass dein Sensor verschmutzt ist, lies weiter, um zu erfahren, wie du ihn sicher reinigen kannst.
Sensorreinigung: Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein staubfreies Bild
Ein sauberer Sensor ist entscheidend für klare, fleckenfreie Fotos. Hier eine Anleitung, wie du deinen Sensor gründlich und sicher reinigen kannst:
- Vorbereitung:
- Ort: Staubfreier Raum, Kamerabatterie voll aufgeladen.
- Werkzeuge: Blasebalg, Sensor Swabs*, Reinigungsflüssigkeit, Sensor Loupe.
- Grobe Reinigung:
- Blasebalg: Entferne losen Staub, indem du vorsichtig auf den Sensor pustest.
- Sensor Loupe: Überprüfe den Sensor auf verbleibende Flecken.
- Nassreinigung:
- Sensor Swabs: Tropfe 2-3 Tropfen Reinigungsflüssigkeit auf einen Swab.
- Wischen: Wische den Swab in einer gleichmäßigen Bewegung von einer Seite zur anderen über den Sensor.
- Wiederholung: Verwende einen neuen Swab für die Gegenrichtung, falls nötig.
- Feinschliff:
- Kontrolle: Überprüfe das Ergebnis mit der Lupe und einem Testbild (f/22).
- Wiederholung: Bei Bedarf die Reinigung wiederholen.
- Nachsorge:
- Werkzeuge reinigen: Mikrofasertücher, Sensor Swabs austauschen.
- Objektivdeckel: Während der Reinigung immer aufsetzen.
Profi-Tipp: Reinige auch die Rückseite deiner Objektive und wechsle sie nur in möglichst staubfreien Umgebungen, um künftigen Schmutzeintrag zu minimieren.
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Reinigungstools: Die richtigen Werkzeuge für einen sauberen Sensor
Damit du deinen Kamerasensor effektiv und sicher reinigen kannst, brauchst du das richtige Equipment. Hier eine Übersicht der wichtigsten Tools und Tipps für ihre Anwendung:
- Blasebalg:
- Entfernt groben Staub und Schmutz ohne direkten Kontakt.
- Halte die Kamera nach unten und puste mehrmals vorsichtig auf den Sensor.
- Sensor Swabs:
- Mit Reinigungsflüssigkeit (Isopropylalkohol oder spezielle Sensorflüssigkeit) verwendbar.
- Wähle die passende Größe für deinen Sensor und führe den Swab mit leichtem Druck in einer gleichmäßigen Bewegung über den Sensor.
- Sensor Loupe:
- Beleuchtete Lupe zum Erkennen feinster Partikel.
- Nutze sie vor und nach der Reinigung, um den Erfolg zu kontrollieren.
- Sensor-Stick (Staubpinsel):
- Spezieller Silikon-Stick, der feinen Staub aufnimmt.
- Nach der Anwendung auf einem klebenden Papier reinigen.
- Reinigungsflüssigkeiten:
- Wähle nur hochwertige, speziell für Kamerasensoren geeignete Flüssigkeiten.
- Verwende sparsam, um Rückstände zu vermeiden.
- Mikrofasertücher:
- Zum Entfernen von Fingerabdrücken auf Objektiv und Sensor-Lupe.
- Vor der Verwendung immer auf Sauberkeit prüfen.
- Professionelle Reinigung:
- Bei hartnäckigen Flecken oder Unsicherheit lieber einen professionellen Service nutzen.
Profi-Tipp: Führe die Reinigung in einem möglichst staubfreien Raum durch und lege dir alle Werkzeuge griffbereit.
Spezielle Kamerasensoren: Reinigungstipps für unterschiedliche Systeme
Je nach Kameratyp unterscheidet sich die Sensorreinigung. Hier die Besonderheiten für verschiedene Kamerasysteme:
- DSLR-Kameras (mit Spiegel):
- Sensorzugang: Aktiviere den Reinigungsmodus, um den Spiegel anzuheben.
- Blasebalg: Entferne Staub, ohne den Spiegel zu berühren.
- Nassreinigung: Achte auf den empfindlichen Anti-Aliasing-Filter.
- Spiegellose Kameras:
- Direkter Zugang: Der Sensor ist direkt zugänglich, was die Reinigung erleichtert.
- Empfindlichkeit: Sei besonders vorsichtig, da kein Spiegel den Sensor schützt.
- Mittelformat-Kameras:
- Größerer Sensor: Erfordert größere Swabs und mehr Flüssigkeit.
- Lupenkontrolle: Verwende unbedingt eine Sensor Loupe, um Partikel zu erkennen.
- Kameras mit fest verbautem Objektiv:
- Zugang schwierig: Oft muss das Objektiv für die Reinigung entfernt werden.
- Fachliche Reinigung: Hier empfiehlt sich eine professionelle Reinigung.
Profi-Tipps:
- Vermeide direkte Sonnen- oder Taschenlampenstrahlung auf den Sensor.
- Teste die interne Sensorreinigungsfunktion deiner Kamera.
Zusammenfassung: Sensorflecken vermeiden und effektiv reinigen
Sensorflecken können deine Fotos beeinträchtigen, aber mit der richtigen Prävention und Reinigung bleiben deine Bilder klar und fleckenfrei:
- Sensorflecken erkennen: Testbilder bei hoher Blende (f/16-f/22) machen.
- Reinigungstools: Blasebalg, Sensor Swabs und Lupe verwenden.
- Schritt-für-Schritt-Reinigung: Von grober zu feiner Reinigung vorgehen.
- Spezielle Kamerasensoren: Unterschiede zwischen DSLR, spiegellosen und Mittelformat-Kameras beachten.
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