Belichtung in der Fotografie

Benutzerbild von Dirk LöbeVeröffentlicht von

Heute reden wir über ein superwichtiges Thema in der Fotografie: die Belichtung. Vielleicht hast du schon mal den perfekten Moment eingefangen, nur um festzustellen, dass das Foto entweder zu hell oder zu dunkel war. Frustrierend, oder? Genau hier kommt die Belichtung ins Spiel.

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Die Belichtung entscheidet, wie hell oder dunkel dein Bild wird. Sie ist der Schlüssel zu einem gelungenen Foto, egal ob du mit deinem Smartphone, einer Kompaktkamera oder einer professionellen DSLR fotografierst.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Belichtung wissen musst. Wir tauchen ein in die drei Hauptkomponenten der Belichtung – Blende, Verschlusszeit und ISO – und wie du sie meisterst. Du wirst lernen, wie du die perfekte Balance findest und deine Fotos auf das nächste Level hebst.

Also schnapp dir dein Lieblingsgetränk, lehn dich zurück und lass uns gemeinsam die Geheimnisse der Belichtung entdecken!

Was ist Belichtung in der Fotografie?

 Grob gesagt ist die Belichtung die Helligkeit des Bildes. Diese hängt davon ab, wie viel Licht auf den Kamerasensor fällt.

Fällt zu viel Licht auf den Sensor der Kamera, dann kommt es zu einer Überbelichtung, das Bild wird also zu hell. Hier ein Beispiel:

Belichtung zu hell
Belichtung zu hell

Der andere Fall wäre eine Unterbelichtung. In diesem Fall hat zu wenig Licht den Sensor der Kamera erreicht. Auch hier wieder ein Beispiel:

Belichtung zu dunkel
Belichtung zu dunkel

Du kannst schon einen deutlichen Unterschied zwischen beiden Bildern sehen.

Ist die Kamera richtig eingestellt, dann erhältst du ein Bild mit korrekter Belichtung:

Belichtung korrekt
Belichtung korrekt

Glücklicherweise lässt sich die Belichtung auch nachträglich noch in der Bildbearbeitung in gewissen Grenzen anpassen. Fotografierst du im RAW-Format hast du da noch bessere Möglichkeiten als bei einem JPG-Bild.

Doch warum sind richtig belichtete Fotos so wichtig? Der wichtigste Grund ist natürlich, dass falsch belichtete Fotos nicht gut aussehen. Ausnahme ist, dass man durch eine gezielt falsche Belichtung einen bestimmten Effekt erzielen möchte.

Außerdem gehen durch die falsche Belichtung in den Bereichen, die zu hell oder zu dunkel sind, viele Details einfach verloren.

Und um sich in der Bildbearbeitung unnötige Nachbearbeitungen zu ersparen, ist es wichtig Fotos durch passende Kameraeinstellungen gleich richtig zu belichten.

Blende

Die Blende ist ein kleines Loch in deinem Objektiv, das sich öffnet und schließt. Je weiter die Blende geöffnet ist, desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Blendenwerte werden in f-Zahlen angegeben, wie f/2.8 oder f/16. Eine kleine Zahl wie f/2.8 bedeutet eine weit geöffnete Blende und viel Licht. Eine große Zahl wie f/16 bedeutet eine kleine Öffnung und wenig Licht.

Einfluss der Blende

Eine weit geöffnete Blende (kleine f-Zahl) sorgt für eine geringe Tiefenschärfe. Das heißt, der Hintergrund wird schön unscharf und dein Motiv sticht hervor. Perfekt für Porträts! Eine geschlossene Blende (große f-Zahl) sorgt für eine große Tiefenschärfe. Ideal für Landschaften, wo alles von vorne bis hinten scharf sein soll.

Verschlusszeit

Die Verschlusszeit gibt an, wie lange der Verschluss deiner Kamera geöffnet bleibt und Licht auf den Sensor trifft. Kurze Verschlusszeiten wie 1/1000 Sekunde frieren Bewegungen ein. Lange Verschlusszeiten wie 1 Sekunde können Bewegungen verwischen und tolle Effekte erzeugen.

Einfluss der Verschlusszeit

Mit einer kurzen Verschlusszeit kannst du schnell bewegende Objekte wie Sportler oder Autos scharf abbilden. Mit einer langen Verschlusszeit lassen sich Lichtspuren von Autos bei Nacht oder weiche Wasseroberflächen darstellen.

Aber Achtung: Bei langen Verschlusszeiten brauchst du ein Stativ, um Verwacklungen zu vermeiden.

ISO

ISO bestimmt die Lichtempfindlichkeit deines Sensors. Ein niedriger ISO-Wert wie 100 bedeutet geringe Empfindlichkeit und ist ideal bei viel Licht. Ein hoher ISO-Wert wie 3200 oder mehr erhöht die Empfindlichkeit, was bei wenig Licht hilft.

Aber Vorsicht: Hohe ISO-Werte können Bildrauschen verursachen, das dein Foto körnig aussehen lässt.

Einfluss des ISO-Werts

Wenn du bei gutem Licht fotografierst, halte den ISO-Wert niedrig, um die beste Bildqualität zu erhalten. Bei schwachem Licht, wie in Innenräumen oder bei Nacht, kannst du den ISO-Wert erhöhen, um eine korrekte Belichtung zu erreichen.

Achte darauf, den ISO-Wert nicht unnötig hoch zu setzen, um Rauschen zu vermeiden.

Das Belichtungsdreieck

Blende, Verschlusszeit und ISO arbeiten zusammen. Änderst du eine Einstellung, beeinflusst das die anderen. Zum Beispiel: Wenn du die Blende weit öffnest (kleine f-Zahl), kommt mehr Licht rein und du kannst die Verschlusszeit verkürzen oder den ISO-Wert senken.

Das Ziel ist, die richtige Balance zu finden, um ein gut belichtetes Foto zu bekommen.

Belichtung messen

Deine Kamera hat eine Belichtungsmessung, die dir hilft, die richtige Einstellung zu finden. Im Automatikmodus übernimmt die Kamera das für dich. Im manuellen Modus hast du die volle Kontrolle. Nutze den Belichtungsmesser deiner Kamera als Leitfaden und passe die Einstellungen nach Bedarf an.

Belichtungskorrektur

Manchmal liegt die Kamera mit ihrer Messung daneben. Vielleicht ist das Foto zu dunkel oder zu hell. Hier kommt die Belichtungskorrektur ins Spiel. Mit ihr kannst du die Belichtung anpassen, ohne die grundlegenden Einstellungen zu ändern. Ein Wert von +1 erhöht die Belichtung, -1 verringert sie.

Praktische Tipps

  1. Übung macht den Meister: Spiele mit den Einstellungen deiner Kamera und beobachte die Veränderungen.
  2. Licht verstehen: Achte auf das vorhandene Licht und wie es dein Motiv beeinflusst.
  3. RAW-Format nutzen: Fotografiere im RAW-Format, um mehr Spielraum bei der Nachbearbeitung zu haben.
  4. Histogramm checken: Das Histogramm zeigt dir die Helligkeitsverteilung deines Fotos. Ein ausgewogenes Histogramm bedeutet eine gute Belichtung.

Fazit

Belichtung ist der Schlüssel zu tollen Fotos. Verstehe das Belichtungsdreieck, nutze die Belichtungsmessung und scheue dich nicht, die Belichtungskorrektur einzusetzen. Übung und Geduld sind die besten Lehrer. Also, geh raus, experimentiere und hab Spaß beim Fotografieren!

Ich hoffe, dieser Artikel hat dir geholfen, die Grundlagen der Belichtung zu verstehen. Viel Spaß beim Fotografieren und immer gutes Licht!

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Ein Kommentar

  1. Ich habe mir schon einiges an Informationen zum Thema Belichtung angesehen…Leider war vieles (für mich) nicht verständlich erklärt.
    📸Der obige Artikel hat mir am meisten geholfen die Zusammenhänge richtig zu verstehen.
    Vielen Dank dafür.

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